Laufbericht 2024

Nach 23 Stunden und 48 Minuten, 105 Kilometer und 6.100 Höhenmeter kam ich müde, ziemlich fertig aber glücklich und stolz wie Bolle erfolgreich im Ziel des Pitz Alpin Glacier Trail an.


Ein Lauf, der alles zu bieten hatte, was das Trailrunner-Herz begehrt.


Die 105km-Strecke ging in 4 Teilabschnitten durch die Pitztaler Bergwelt, nach jedem Teilabschnitt kamen die Läufer im Start-Zielbereich in Mandarfen vorbei, wo auch eine große Verpflegungsstation war, wo man wieder zu Kräften kommen, seine Ausrüstung auffüllen oder ein frisches T-Shirt anziehen konnte.


Gestartet bin ich am 1. August um 23:05 Uhr in der Startgruppe „Ambitioniert“ und der erste Teilabschnitt ging es in 6,5 Kilometern zum Mittagskogeljoch auf 3.063 Meter und damit den höchsten Punkt der Strecke. Über den Mittelbergferner zur Braunschweiger Hütte und zurück nach Mandarfen, somit die ersten 18 Kilometern und 4 Stunden 20 Minuten abgehakt.
Die zweite Schleife führt zuerst steil bergan zum Riffelsee und weiter durch das Skigebiet und den Fuldaer Höhenweg zum Taschachhaus und wieder zurück über den Talweg nach Mandarfen. Auf der Uhr standen nun 45 Kilometer und 10 Stunden Laufzeit.
Bei der dritten Schleife könnte sich der Körper erst mal etwas erholen, den ersten Kilometer ging es talauswärts und bergab, bevor es in Plangeross zuerst Richtung Kaunergrathütte und weiter über das Steinbockjoch mit seine 2960 Meter ging. Danach folgten mehrere Kilometer technisch extrem schwieriges und anspruchsvolles Gelände mit steilen Abschwüngen und Blockgelände. Über Trails ging es dann talauswärts bis kurz nach St. Leonhard, wo der Talboden erreicht wurde und es nun 15 Kilometer taleinwärts auf bequemen und gut ausgebauten Wegen, aber immer bergan, ging. Für den Kopf eine richtige Wohltat, da er bis jetzt sehr stark gefordert war, wo der nächste Schritt gesetzt werden kann. Nach jetzt 90 Kilometern und einer Laufzeit von 20 Stunden kam ich wieder im Start- und Zielbereich in Mandarfen an und stärkte mich hier noch mal für die letzte Schleife.
Die letzte Schleife ging wieder zum Riffelsee, an der Bergstation der Gondel hieß es noch mal an der Verpflegungsstation noch mal Energie tanken und die Stirnlampe wieder herauszuholen, es wurde wieder dunkel. Dieses Mal ging es nicht mehr durch das Skigebiet, sondern um den Riffelsee herum auf den Fuldaer Höhenweg. Nach ein paar Kilometern ging es dann links ab über den Zirbenpfad ins Taschachtal und die letzten Kilometer gingen über den Fahrweg ins Ziel.
Nach 23 Stunden und 48 Minuten kam ich dann an und war froh im Ziel zu sein. Mit einem 14. Platz (von 26) in der Gesamtwertung und einem 3. Platz (von 5) in der Wertung Master Men bin ich sehr glücklich und zufrieden.


Die Königsdistanz beim Pitz Alpine Glacier Trail zählt nicht umsonst zu einem der härtesten Trailwettbewerbe im Alpenraum. Die Strecke ist durch seine Auf- und Abstiege extrem schwierig und lauftechnisch extrem herausfordernd. Man befindet sich immer im alpinen und hochalpinen Gelände und jeder Lauffehler kann schlimme Folgen haben. Umso glücklicher bin ich, dass ich, von ein paar kleinen Schrammen und Blasen abgesehen, gut ins sicher ins Ziel gekommen bin.


Das Fazit für mich, die Kilometer sind absolviert gerne nicht noch mal.


Das Beste bei der ganzen Arbeit und Anstrengung ist, dass pro absolvierten Kilometer 150 Euro für den Förderkreis krebskranke Kinder e.V. erlaufen wurden. Somit ist eine stolze Summe von über 16.000 Euro zusammengekommen.
Vielen Dank an alle Spenderinnen und Spendern für ihr Vertrauen, Unterstützung und Spende.